Autor Thema: Familie Prachtfuß  (Gelesen 5903 mal)

Losqualo

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Familie Prachtfuß
« am: 13. August 2009, 09:50 »
Wo genau die Prachtfussens herkommen, weiß niemand mehr so genau. Sie sind einfach irgendwann, vor zig Generationen, in Oberbühl aufgetaucht. Seitdem leben sie ein angenehmes Hobbitleben, ohne große Aufregungen oder Sorgen.
Die einzige bekannte Aufregung war „Der Vorfall“, als sich die Brüder Friederich und Fritz Prachtfuß so sehr um ein Erdbeertörtchen gestritten hatten, daß Friederich mit Frau und Kindern nach Dachsbauten auswanderte. Zwar vertrugen die Beiden sich bald wieder, aber Friederich blieb trotzdem in Dachsbauten.

Fritz, der jüngere von den beiden, ist Kesselflicker von Beruf und mit Gerania Hornbläser verheiratet. Sie haben drei Söhne: Friedegar, Frieder und Friedeweis. Die Kinder machten den Eltern ein wenig Sorge, denn sie waren allesamt neugierig und sogar abenteuerlustig. Es sorgte in der Nachbarschaft dann doch für einiges Kopfschütteln, wenn die Kinder lachend aus dem Wald zurückkamen und begeistert vom Kampf mit einer Ratte erzählten.

Zum Glück sind sie mit zunehmendem Alter ruhiger geworden.

Friedegar, der älteste, trägt eine Augenklappe und hat eine Narbe, die über das rechte Auge verläuft. Nun hat Friedegar eigentlich kein Problem mit dem Auge selbst. Er ist aber der Meinung, daß ihn die Augenklappe verwegener aussehen läßt. Die Narbe hat sie sich als Kind bei einem dieser Kämpfe mit einer Ratte zugezogen.
Friedegar ist 55 Jahre alt und mit Abstand der gewitzteste in seiner Familie, weswegen seine Eltern Fritz und Gerania ihn immer liebevoll als kleinen Schurken bezeichnen. Auch leiht er sich gerne Dinge aus und vergißt dann, diese wieder zurückzugeben. Wie sein Vater ist auch er begeisterter Kesselflicker und versucht alles zu reparieren was irgendwie kaputt aussieht.

Frieder, sein kleinerer Bruder, ist schlanker und durchtrainierter als Friedegar was wohl daran liegt, daß er als Jäger und Waldhüter viel unterwegs ist. Auch das Alter, er ist gerade erst 47, mag dabei eine Rolle spielen.
Frieder ist für menschliche Maßstäbe ein wenig einfältig und verträumt, für Hobbit-Maßstäbe jedoch gut genug um den Titel eines Ehren-Landbüttels zu tragen. Er bekam diesen Titel verliehen, weil er der wohl hilfsbereiteste Hobbit in Oberbühl ist und jedem, wirklich jedem zu helfen versucht. Bis heute ist unvergessen, wie er Mütterchen Boffins von Bilwissen geklaute Gießkanne zurückgeholte!

Friedeweis, der jüngste, ist gerade mal 41 und somit gerade mal trocken hinter den Ohren. Er ist ein wenig ängstlich und schmerzempfindlich, weswegen er sich schon als Kind Schutzkleidung aus allen möglichen Materialien zusammenbaute. Deswegen beschloß er später Rüstungsschmied zu werden.
Nun ist der Bedarf an Rüstungen in Oberbühl im Auenland nicht gerade groß, denn abgesehen von ein paar Bären gibt es nichts wirklich Gefährliches rundherum. Also zieht er seine Rüstungen selber an und ließ sich zum Wächter ausbilden.


Friederich Prachtfuß, der nach „Dem Vorfall“ mit seiner Frau Gerlinde Pusteblume und seinen beiden Söhnen nach Dachsbauten ausgewandert war, hat als Bauer viel zu tun und so waren seine Söhne meist bei ihren Vettern in Oberbühl wo sie seiner Meinung nach allerhand Unsinn aufschnappten.

Friedemann ist der ältere von den beiden und ein höchst ungewöhnlicher Hobbit. Er liest gerne, musiziert sogar und – was in der Verwandtschaft für so einige Verwunderung sorgt – und er wurde sogar schon in Schuhen gesehen! Man munkelt das mag daran liegen, daß seine Mutter Gerlinde aus Stadel stammt und eher vom Umgang mit Menschen geprägt ist.
Friedemann ist 70 Jahre alt und ein unternehmungslustiger Charakter der sogar Abenteuern und Reisen gegenüber aufgeschlossen ist. Er ist Barde und ständig auf der Suche nach neuen Inspirationen für neue Lieder und Gedichte. Leider ist er ein wenig vergeßlich, so daß er sich viel zu selten an seine Erlebnisse erinnern kann um sie noch in Worte zu fassen. Aufgrund eben dieser Vergeßlichkeit hat er es sich auch zur Angewohnheit gemacht möglichst viel aufzuschreiben, weswegen man ihn in Dachsbauten gerne spöttisch als „Gelehrten“ bezeichnet.

Friedebald ist sein kleiner Bruder.  Er ist 55, ebenso alt wie sein Vetter Friedegar. Friedebald kocht für sein Leben gern und hilft seinem Vater oft bei der Feldarbeit. Sein Beruf wird das allerdings nie werden - Friedebald ist mit Leib und Seele Postmeister beim Auenland-weiten Post-Schnelldienst. Briefe austragen und dabei neugierigen Hobbits aus dem Weg zu gehen ist für ihn die einzig sinnvolle Beschäftigung.
Um besser gegen die in letzter Zeit vermehrt auftretenden Bären und Spinnen in der Umgebung von Dachsbauten gewappnet zu sein hat er sich kürzlich bei den Grenzern als Hüter ausbilden lassen. Zusammen mit einer eindrucksvollen Rüstung seines Vetters Friedeweis sorgt das auch dafür, daß er nicht mehr beim Postaustragen von neugierigen Hobbits belästigt wird.

Und so geht alles seinen gewohnten Gang.

Oder besser:

Und so hätte alles seinen gewohnten Gang genommen...

... wenn nicht Friedebald eines Tages auf dem Postamt in Buckelstadt einen merkwürdigen Brief aus Archet gefunden hätte.
Und so beschlossen die Fünf, doch nochmal der wieder aufkeimenden Abenteuerlust und Neugier ihrer Kindheit nachzugeben.

Und vielleicht finden sie ja auch heraus, ob die Gerüchte wahr sind und in Stadel tatsächlich noch mehr Prachtfussens leben…
« Letzte Änderung: 13. August 2009, 12:17 von Losqualo »
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JoePhi

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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #1 am: 13. August 2009, 12:01 »
wohl eine der lustigsten Hobbit-Geschichten, die ich je gelesen habe.

*klatscht Beifall*
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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #2 am: 13. August 2009, 13:50 »
Wunderschön.
P.S. Dieser Post ist mein erster auf dem Nokia 5800.

Leahleila

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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #3 am: 13. August 2009, 15:55 »
Sehr nett geschrieben, und vor allem, alle toll eingebunden.

Außerdem hab ich mal wieder etwas über Hobbits gelernt  :)

Gruss - Leah

JoePhi

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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #4 am: 13. August 2009, 19:25 »
Dieser Post ist mein erster auf dem Nokia 5800.
Man kann über das Teil ganz normale Seiten ansurfen und auch posts schreiben? nett. Brauch ich ... ;)
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Losqualo

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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #5 am: 13. August 2009, 19:40 »
Man kann über das Teil ganz normale Seiten ansurfen und auch posts schreiben? nett. Brauch ich ... ;)

Auch haben will. Aber eigentlich habe ich mich schon für ein Nokia E71 entschieden... :gruebel:
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Adalas

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Re: Familie Prachtfuß
« Antwort #6 am: 14. August 2009, 06:12 »
Auch haben will. Aber eigentlich habe ich mich schon für ein Nokia E71 entschieden... :gruebel:
Ich wollte einfach einen kompletten Touchscreen und dann nebenbei noch die Music-Flatrate für ein Jahr mitnehmen. Der Preis von zusammen 270,-€ war dann das unschlagbare Argument.